Interview mit Tamás Gauder

von Stefanie Beckmann

Stefanie: Tamás, seit wann gibt es Hun-Tec als Firma und wie kam es zu der Gründung?

Tamás: Wir haben die Hun-Tec 2021 gegründet, eigentlich aus der Notwendigkeit heraus, dass ich Unterstützung brauche und die Menge an Anfragen nicht mehr alleine bewältigen kann. Ursprünglich war es nie gedacht, so groß zu werden, aber der Erfolg hat uns im positiven Sinne einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Stefanie: Wenn du Hun-Tec in drei Worten beschreiben müsstest – welche wären das und warum?

Tamás: Familie, Vertrauen, Anders.

Stefanie: Warum genau diese drei Wörter?

Tamás: Familie: Wir definieren uns intern eher als Familie, als als Firma. Das zeigt sich in ganz vielen Aspekten des täglichen Umgangs. Vertrauen: Da wir ein 100% Remote Unternehmen sind und zudem auch keine festen Arbeitszeiten haben, basiert das Unternehmen komplett auf Vertrauen. Meine Mitarbeiter bekommen zudem eine sehr hohe Eigenverantwortlichkeit. Anders: Schwer in Worte zu fassen, aber das ist die Rückmeldung, die ich von meinen Mitarbeitern bekomme. Die ist: Hun-Tec ist einfach anders, nicht zu vergleichen mit anderen Unternehmen egal welcher Größe. Jeder Mitarbeiter hat seine eigene Geschichte, die nicht immer typisch für einen IT-Werdegang ist. Mich eingeschlossen. Ich schaue mir beispielsweise auch selten bis gar keine Lebensläufe an. Der Mensch muss mich überzeugen, er muss vom Charakter ins Team passen - alles andere lässt sich lernen. Und auf der anderen Seite haben wir ein völlig anderes Herangehen an Projekte und Schulungen, als man es vielleicht gewohnt ist von anderen Anbietern.

Stefanie: Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus – oder gibt es den überhaupt?

Tamás: Es ist eigentlich kein Tag wie der andere. Das macht es auch so spannend. Jeder Tag ist anders. Manchmal von Zuhause, unterwegs, im Ausland. Diese Freiheit von überall arbeiten zu können, genieße ich total und wir leben das auch sehr intensiv.

Stefanie: Die Hun-Tec ist in mehreren Bereichen unterwegs und ist sehr stark gewachsen seit der Gründung – was macht dich am meisten stolz, wenn du auf die Entwicklung der Firma schaust?

Tamás: Bei all dem Wachstum und Herausforderungen dennoch Mensch zu bleiben, die Hun-Tec Familie zu leben. Jeden Tag aufs Neue. Immer weiter UNSER Unternehmen weiterbringen zu wollen. Das macht mich jeden Tag stolz auf jeden einzelnen Mitarbeiter, der diesen Weg bis hierher mitgeprägt hat und auch in Zukunft mitprägen wird.

Stefanie: Was unterscheidet die Hun-Tec deiner Meinung nach von großen IT-Dienstleistern oder klassischen Beratungen?

Tamás: Projekte in der IT sind in der Regel gesteuert und gelenkt durch und von der IT, getriggert z. B. durch ein End of Life Datum eines Programmes. Die Mitarbeiter bekommen dann ein neues System vorgesetzt und müssen damit umgehen. Wir versuchen den Menschen in den Mittelpunkt zu rücken und zum Beispiel eine Cloud Migration von Anfang an aus der Sicht des Mitarbeiters zu betrachten. Dieser Perspektivwechsel ändert das Vorgehen fundamental, sorgt aber für eine weitaus größere Mitarbeiter-Zufriedenheit und eine deutlich stärkere Nutzung der neuen Systeme, weil der Mitarbeiter es auch als sein Projekt, seinen Verdienst betrachtet.

Stefanie: Wenn du einen Wunsch frei hättest: Wo siehst du die Hun-Tec in fünf Jahren?

Tamás: Ich habe mir abgewöhnt zu überlegen, was in 5 Jahren ist. Mein Ansatz ist und bleibt jeden Tag mit allen Mitarbeitern zusammen das Beste herauszuholen, dennoch gleichzeitig sicherzustellen, dass jeder abends zufrieden den Laptop zuklappen kann und am nächsten Tag mit dem gleichen Elan auch wieder aufmacht. Wenn ich das in 5 Jahren immer noch sagen kann, unabhängig von Umsatz- oder Gewinnzahlen, dann haben wir, glaube ich, Großes erreicht.

Stefanie: Zum Schluss eine persönliche Frage: Was treibt dich morgens an – Kaffee, Vision oder ein gutes Team?

Tamás: Wenn du das "oder" streichst und durch ein "UND" ersetzt, hast du, glaube ich, die perfekte Kombination 😉 Nein Spaß beiseite: ich versuche diesen Spirit, diesen Charakter jeden Tag vorzuleben und auf die Firma zu übertragen. Ich kann ja von meinem Team nur das erwarten, was ich selbst auch zeige und das ist das, was mich täglich antreibt